ThrowAway – Entstehung

Im ersten Beitrag meines Blogs berichte ich über die Entstehung von ThrowAway, meines ersten animierten Kurzfilmprojekts. Zusammen mit einem kleinen Team widme ich mich dem Thema Wegwerfgesellschaft. Schnelle Bewegungen und Veränderungen sind Ausdruck unserer Zeit, wir wollen diese Emotionen anhand einer gezeichneten Tanzperformance einer jungen Frau einfangen und damit den Konsumwahnsinn in Frage stellen.

PRO3 prototype of ThrowAway
Stilentwürfe mit diversen Brushes in Photoshop

Laut einer aktuellen Studie ist in Österreich jeder dritte Mensch ein gefährdeter Shopaholic. Betroffene verlieren beim Einkaufen immer mehr die Kontrolle und schleppen Unmengen von Produkten nach Hause, welche sie nie brauchen. Gleichzeitig leben wir in einer Wegwerfgesellschaft, in der nichts mehr einen langen Wert hat. Jedes neue Kleidungsstück oder elektronisches Gerät verschafft nur kurzfristige Befriedigung, bevor es letztendlich auf dem Müll landet.

Inmitten dieses Rausches stehe ich plötzlich da und es türmt sich vor mir ein Meer von Waren auf.

Mein Leitgedanke zum Kurzfilm

Filmdreh

Nachdem wir uns überlegt haben, das Thema in Form eines Tanzes aufzugreifen, entwickelte meine Kollegin Gabriela Ferenczy eine Choreografie zur Musik von Chris Zabriskie. Am 14. November drehten wir diese Tanzperformance als Referenz für den finalen Film. Wir haben mit 60 Bildern pro Sekunde gedreht, um eine genaue Wiedergabe des schnellen Tanzes zu erhalten. Wir drehten die gesamte Performance in einem Stück am Freitagabend. Zum Glück brauchten wir nicht viele Takes, denn Gabriela ist eine fabelhafte Tänzerin.

PRO3 shooting detail photo

Rotoskopie

Nach dem Schnitt des Referenzmaterials haben wir begonnen, 24 Bildern pro Sekunde zu rotoskopieren. Das führt zu einer sehr flüssigen Bewegung, ist jedoch auch mit sehr hohem Arbeitsaufwand verbunden. Diese Arbeit im Team gerecht aufzuteilen, war sehr herausfordernd, weil wir alle unterschiedlich talentiert im Zeichnen sind und jede ihren eigenen Stil hat. Ich habe versucht, dies durch eine finale Überarbeitung auszugleichen. Simone war für die Hintergründe zuständig.

Eine der Besonderheiten vom Film ist außerdem der flüssige Kleiderwechsel. In dem Intro habe ich mich für eine Jeans und ein einfaches Oberteil als Ausgangskleidung entschieden. Die Transformation von einem Kleidungsstück zum nächsten geht auch mit einer Farbveränderung einher. Auch die Titelsequenz habe ich Frame-by-Frame animiert, damit sie ins Gesamtbild passt.

Fazit

Unser Projekt hat viel Bewunderung erhalten, was für uns vier Filmemacherinnen eine große Ehre ist. Das Ergebnis ist hier zu sehen. Unterhalb zeige ich die Illustration unseres Teams, welche ich im Stil unseres animierten Kurzfilms erstellt habe:

These are Trang, Gabi, Simone and Lisa Mona
Von links nach rechts: Trang Le, Gabriela Ferenczy, Simone Huprich und ich.
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